Linda's back. Sechster Film um den von James Cameron geschaffenen, ikonischen Kampfroboter, der den Fokus auf die weiblichen Protagonisten legt.
Terminator is back mit Arnold Schwarzenegger und vor allem mit Linda Hamilton in ihrem ersten großen Auftritt als Sarah Connor nach fast 30 Jahren. Sie spielte in den ersten zwei Terminator-Filmen, beides SciFi-Action-Meilensteine von James Cameron, der hier auch einen Beitrag zum Drehbuch beisteuerte, das u.a. "Batman Begins"-Autor David Goyer mitverfasste und an Teil zwei anknüpft. Die Regie übergab man VFX-Spezialist Tim Miller, der sich mit seinem Langspielfilmregiedebüt "Deadpool" empfiehlt, einem der erfolgreichsten R-rated Filme, der sein Publikum mit einer Menge knallharter Szenen und vor allem jeder Menge Humor begeisterte. Weswegen man vielleicht mehr Humor erwartet hätte, der hier erst später in etwas geringeren, aber effektiven Dosen eingesetzt wird. Am Anfang wird erst einmal den Vorgängern und dem Titel entsprechend ein sehr düsterer Ton angeschlagen, der apokalyptische Kampf der Maschinen gegen die Menschen angerissen und Sarahs Visionen in der Anstalt aus Terminator 2: Tag der Abrechnung gezeigt. Schon hier erweist sich Miller als eifriger Fanboy von Camerons Werk, der für Fanboys und Girls etwa auch die Ankunft des neuen Terminators und einer Soldatin aus der Zukunft mit toll anzusehender Detailversessenheit zelebriert und in eine Reihe imposanter, rasanter, rauer, atemberaubender Action-Sequenzen münden lässt, in denen die beiden ihre Kräfte demonstrieren. Mackenzie Davis gibt als Grace einen athletischen, weiblichen John McClane. Sie ist ein technisch verbesserter Mensch, der das zierliche Working Girl Dani (Natalia Reyes, ein Star in Lateinamerika) vor dem Maschinen-Killer (Gabriel Luna) schützen will. Für den neuen Terminator ließen sich Miller und sein VFX-Team manches einfallen, was Robert Patricks Vorgängermodell nicht konnte. Und er und Grace liefern sich eine Verfolgungsjagd mit schwerem Gerät, die die denkwürdige von Kristanna Lokens Terminator in "Terminator 3: Rebellion der Maschinen" in den Schatten stellt. Nach Hamiltons markigen Auftritt (frei nach dem Motto Granny Got a Gun)- sie hat die knalligen Oneliner, für die Schwarzeneggers Terminator bekannt ist - und die größten Feuerwaffen - ist das weibliche Action-Trio komplett. Auch die Terminator unterliegende christliche Heilslegende wird hier feministisch umgedeutet. Ein weiteres aktuelles Thema greifen die Macher auf, indem sie die drei als illegale Migranten über die Grenze von Mexiko in die USA schicken. Dort finden sie Unterstützung im Kampf gegen das neueste Terminator-Modell in Form von Schwarzeneggers Terminator, der sich auf der anderen Seite einer Farm zur Ruhe gesetzt hat. Hier wird der Film kurz fast gemütlich, bevor es wieder gen Actionoffensive des Showdowns geht, die kompetent gemacht, aber nicht die Kraft entwickelt wie die vom Anfang. Millers Terminator-Fortsetzung zum 35. Geburtstag des ersten Films kann sich sehen lassen, macht Spaß, ist eine coole Hommage mit Augenzwinkern, aber natürlich nicht das Original. hai.
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