Liebenswerte, leicht schräge Feelgood-Komödie um eine Gruppe Männer mittleren Alters, die sich im Synchronschwimmen beweisen wollen.
Der britische Klassiker "Ganz oder gar nicht" kommt einem in den Sinn, auch wenn es sich bei Oliver Parkers Männern in Badehosen nicht um Arbeiterund Kollegen handelt, die dringend Geld brauchen, sondern um eine Schicksalsgemeinschaft, die sich aus Protest gegen die Sinnlosigkeit des Lebens und das Ende des Träumens (so steht es in den Vereinsstatuten) einmal wöchentlich zum Synchronschwimmen trifft und dabei den schnöden Alltag und alle Probleme ausblendet. Als Neuling zu den sieben Herren unterschiedlichen Alters und Berufs stößt Zahlenmann Eric dazu, der von seiner Arbeit als Buchhalter endlos gelangweilt ist und befürchtet, dass seine Frau, die zur Gemeinderätin gewählt wurde, mit ihrem Chef fremd geht. Zu acht ist die Symmetrie für die Choreografien hergestellt und die Amateurtruppe ringt sich sogar durch, bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft im Herren-Synchronschwimmen anzutreten. Die hübsche Bademeisterin Susan übernimmt das Training, das vielleicht nicht ganz so hart wie bei "Rocky" ausfällt, aber dem Oktett einiges abfordert. Kino- und Theaterprofi Parker setzt das alles mit viel Witz um, verzichtet aber auf deftigen Slapstick wie bei seinem "Johnny English - Jetzt erst recht". Die Figuren gibt er nie der totalen Lächerlichkeit preis. Das gilt etwa auch für die Szene, in der Eric seiner Frau eine Szene macht. Parker überspitzt, übertreibt es aber nicht. Dass diese Komödie über Freundschaft und Lust am Leben nicht nur äußerst sympathisch und liebenswert ist, sondern auch eine gewisse Eleganz ausstrahlt, liegt auch an seinen hochprofessionellen Darstellern, wie Ron Brydon, der bereits als Kollege von Steve Coogan in Michael Winterbottoms "Trip to"-Filmen seinen trockenen Humor demonstrierte, Charakterkopf Jim Carter (der Chefbutler Carson in "Downton Abbey") oder Rupert Graves (Polizist Lestrade in "Sherlock") und den gelungenen und gelungen fotografierten (Unter-)Wasser-Szenen, die der Komödie auch einen leicht surrealen Anstrich verleiht. Die britischen Macher ließen sich von Tatsachen für ihren Film inspirieren, die bereits in einem Dokumentarfilm über die schwedische Synchronschwimm-Mannschaft, dem schwedisch-deutschen Spielfilm "Männer unter Wasser"(2010) und die französische Komödie "Ein Becken voller Männer"(2018) aufgegriffen wurden. hai.
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