Auch in der dritten Kino-Fortsetzung haben Sven Nordqvists populรคre Animations-Figuren nichts von ihrem altmodischen Charme und ihrer Liebenswรผrdigkeit verloren.
Fast hรคtte man fรผrchten kรถnnen, die Luft sei ein wenig raus nach drei Leinwand-Abenteuern mit dem alten Griesgram Pettersson und seiner sprechenden Katze Findus - schlieรlich kamen die Fortsetzungen auch in punkto Besucher nicht mehr an die 1,2 Millionen des Originals von 2001 heran. Doch jetzt wollten es die Macher der schwedisch-dรคnisch-deutschen Produktion noch einmal wissen und prรคsentieren die schon Legende gewordenen Bilderbรผcher von Sven Nordqvist einem neuen, "nachgewachsenen" Kinderpublikum. Dabei bedienten sich Jorgen Lerdam und Anders Sorensen eines einfachen, aber wirkungsvollen Kniffes: Das Regie-Duo zitiert aus dem Band "Wie Pettersson zu Findus kam" und erzรคhlt so vom Anbeginn der Freundschaft zwischen dem einsamen Erfinder und dem geselligen Kater.
Wie die ersten beiden Filme ist auch "Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus" eine lose Aneinanderreihung von Kurzgeschichten, die mal mehr, mal weniger originell miteinander verwoben sind. Da entsinnt sich etwa Pettersson bei einem Ausflug an den See seiner meisterlichen Schwimmleistungen in der Jugend (entsprechend in nostalgische Sepiatรถne getaucht), da wird mit einer selbstkonstruierten Ziegelwerfmaschine das kaputte Dach zu reparieren versucht und da schafft es Findus mit Hilfe eines Sternschnuppen-Wunsches, groร zu werden, um endlich mehr zu "dรผrfen". Da aber gleichzeitig Pettersson "klein" wird und der Kater nun die ganze Arbeit, die ganze Verantwortung am Hals hat, wรคre es ihm andersherum doch wieder lieber.
Diese beilรคufigen Botschaften, die spielerisch die ersten wichtigen Dinge des Lebens vermitteln, sind es, die den Charme der einzelnen Episoden ausmachen. Hinzu kommen eine gewaltfreie (sieht man einmal von dem wie immer hinterhรคltigen Nachbarn Gustafsson ab) Szenerie, in sanften Pastellfarben gehaltene und Ruhe und Gemรผtlichkeit ausstrahlende Dekors und viele witzige Details wie die putzigen Muckla-Zauberwesen, vorlaute Hรผhner oder "1, 2, 3 - Kartoffelbrei"-Sprรผche, die gerade beim Zielpublikum der Kindergartenkids und Erstklรคssler bestens ankommen werden.
Schรถn, dass man mit Eberhard Prรผter einen wรผrdigen Nachfolger fรผr die beiden inzwischen leider verstorbenen deutschen Pettersson-Sprecher Harald Leipnitz (Teil 1) und Achim "Gandalf" Hรถppner (Teil 2 und 3) gefunden hat. Auch Nachwuchstalent Anton Kurth macht seine Sache als Findus richtig gut. Bleibt zu hoffen, dass diese warmherzige, durch und durch liebenswรผrdige Geschichte, die nebenbei auch noch eine spannende nรคchtliche Schatzsuche bereithรคlt, zwischen CGI-Spektakeln und animatronischen Action-Krachern nicht aufgerieben wird. lasso.
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